Dakar-Classik_2024_Loder_delta4x4-8

Entstehung: Max und Laurence verbrachten ihr ganzes Leben damit, den fesselnden Erzählungen ihres Vaters über seine Abenteuer bei der legendären Rallye Dakar zu lauschen. Umgeben von seinem Freundeskreis, bestehend aus ehemaligen Rallye-Kollegen, war die Faszination für dieses spektakuläre Ereignis unausweichlich. Es war daher keine Überraschung, dass die Brüder schließlich beschlossen, selbst an der Dakar teilzunehmen – ein Vorhaben, das vom väterlichen Segen begleitet wurde. „Jungs, das müsst ihr einfach tun“, lautete sein ermutigender Zuspruch.

Für ihre Teilnahme wählten die Brüder die Classic-Variante der Dakar-Rallye, bei der ausschließliche Fahrzeuge bis zum Baujahr 2000 zugelassen sind. Zur Auswahl standen nur zwei Fahrzeuge: jene, mit denen ihr Vater 1982 (damals war seine Frau schwanger mit Max) und 1985 an der Dakar teilgenommen hatte – ein Suzuki LJ80 oder ein Puch GE280. Angesichts der Tatsache, dass der Suzuki LJ80 bereits 1982 nicht das geeignete Fahrzeug gewesen war, fiel die Wahl auf den Puch 280 GE.

Ihr Vater Josef Loder spielte damals eine wichtige Rolle als „Assistance Rapide“ für das BMW-Werksteam. Das erklärte Ziel des Teams war es, den Sieg in der Motorradwertung zu erringen. Tatsächlich gelang es Gaston Rahier, 1985 als erster BMW-Werksfahrer am Strand von Dakar ins Ziel zu kommen.

Das Originalfahrzeug, ein Puch 280 GE Stationwagon, war leider nicht mehr auffindbar. So begaben sich Max und Laurence im September 2022 auf die Suche nach einem passenden Fahrzeug. Schließlich entschieden sie sich für einen fünftürigen Puch 280 GE aus dem Jahr 1982, der einst im Einsatz bei einer kleinen Feuerwehr in der Nähe von Graz war. Allerdings war das damalige Dakar-Fahrzeug ein langer Dreitürer. Nach intensiven Diskussionen beschlossen sie, aus dem Fünftürer einen Dreitürer zu machen. Über Monate hinweg wurden alle erforderlichen Anpassungen vorgenommen, um das Fahrzeug für die Teilnahme an der Dakar vorzubereiten. Dazu gehörten unter anderem ein maßgefertigter Überrollkäfig von der Firma Wichers, Sparco-Rennsitze, ein 100-Liter-Benzintank, hochwertige Stoßdämpfer, leistungsstarke Rennscheinwerfer von PIAA, klassische Felgen von delta4x4, Reifen von BF Goodrich sowie ein externer Notausschalter und vieles mehr.

Man könnte meinen, dass 12 Monate ausreichend Zeit sind, um ein Fahrzeug für die Dakar vorzubereiten. Leider war dem nicht so – das Fahrzeug wurde erst am letzten Tag vor der Verschiffung von Barcelona nach Yanbu fertiggestellt. Dank der perfekten Vorbereitung durch Achim Grauert konnte das Fahrzeug problemlos die technische Abnahme in Barcelona passieren, wenngleich die Anreise per Trailer weit entfernt von „Dakar-Wetter“ standfand.

Saudi-Arabien: Am 02.01.2024 waren die Rennfahrzeuge in Yanbu abholbereit. Max, Laurence, der geniale Mechaniker und KFZ-Meister von AutoLoder1899 Fabian Stauner und Georg Gattinger, ein Mitglied des BMW-Teams von 1985 und Mentor der Brüder, machten sich am Vortag über Ägypten auf den Weg nach Yanbu. Doch das chaotische System in Kairo hatte sie überrascht, und sie verpassten ihren Flug nach Yanbu. Nach einer kurzen Aufregung wurde ein neuer Flug nach Dschidda gebucht, und die Abholung des Puch wurde von Lina van de Maas organisiert, die Teil des Völkel-Racing-Teams war, an dem auch die Männer von delta4x4 beteiligt waren. Am Abend erreichten die vier schließlich Dschedda und mieteten sich einen Leihwagen, mit dem sie durch die Nacht bis zum Start der Dakar in al-Ula fuhren.

Erschöpft und müde erreichten sie am Morgen des 03.01.2024 das Camp der Dakar. Das „Camp“ ist eigentlich eine kleine Stadt in der Wüste von Saudi-Arabien, in der sich etwa 3000 Menschen versammeln. Die folgenden zwei Tage waren angefüllt mit der Orientierung, der Organisation fehlender Teile, der Vorbereitung und dem Testen des Fahrzeugs.

Die Rallye: Am 05.01. fand der erste kurze Prolog statt, um die Teilnehmer auf die Strapazen der folgenden Tage vorzubereiten. Max und Laurence bewältigten die Strecke mit Bravour, allerdings ohne sich vorher ausgiebig mit den Eigenheiten des Reglements auseinandergesetzt zu haben. Dadurch häuften sich Strafpunkte.

Die folgenden 14 Tage waren ein wahrer Ritt. Das Motto der Dakar lautete: „Eine schwierige Dakar ist eine gute Dakar“. Zwar wussten sie anfangs nicht, was das bedeutete, doch lernten sie es sehr schnell. Die Zeit während der Dakar war wie eine Reise in ein Paralleluniversum. Das normale Leben schien zu pausieren, und ihr einziges Ziel war es, Yanbu zu erreichen. Das Schöne an der Dakar ist, dass 3000 Menschen dasselbe Ziel hatten, und jeder weiß, dass der Andere das gleiche Ziel hat.

Die Routen führten Max und Laurence durch Steppen, Dünen, Steinwüsten und Wadis (ausgetrocknete Flussbetten) – 8000 km in einem atemberaubenden Tempo.

Trotz der 12-monatigen Vorbereitung und dem kompletten Neuaufbau des Fahrzeugs traten während der Rallye Probleme auf: Ein undichter Bremsschlauch, ein nicht funktionierender Kompass und Tripy waren nur einige davon. Nichts, was nicht zu bewältigen war, jedoch hielt es das Team ordentlich auf Trapp.

Ein typischer Tag bei der Dakar:

05:00 Uhr – Aufstehen, Zähneputzen, Zelt zusammenpacken und im LKW verstauen.

06:00 Uhr – Frühstück im Catering-Zelt und Lunchpaket abholen.

06:45 Uhr – Zum Start fahren.

07:00 Uhr – Start – Überführungsfahrt zum Rennstart.

09:30 Uhr – Start der Etappe.

17:00 Uhr – Ende der Etappe und Rückfahrt zum Camp.

19:30 Uhr – Abendessen.

21:00 Uhr – Zelt aufbauen.

21:15 Uhr – Völlig erschöpft neben laufenden Motoren einschlafen.

Max und Laurence hatten mit zahlreichen Problemen zu kämpfen: Ein Überschlag am dritten Tag, eine defekte Gangschaltung, Elektronikprobleme, eine geplatzte Benzinleitung – kein Tag verging, an dem Fabian nicht am Fahrzeug schrauben musste. Georg kümmerte sich derweil um die Gemüter der beiden Dakar-Piloten, die oft Achterbahnfahrten gleichen.

Die Brüder freuten sich sehr, dass es bis Yanbu geschafft haben. Ihr stolzer Vater umarmte beide im Ziel.
Ein unvergleichliches Erlebnis, das sie jedem Abenteuerlustigen empfehlen würden, so Max Loder.

Unser besonderer Dank geht an:

Achim Grauert

Fabian Stauner

Georg Gattinger

Georg Fähnrich

Dieter Steinbrecher

Johann Schindlböck

Thomas Burkhard

IB Natterer https://ib-natterer.de/

Jörg Sand https://rally-raid-service.com/

Lina van de Maas https://www.instagram.com/linavandemars/?hl=de

Daniel Schatz https://offroadtechnikschatz.de/

Thomas https://www.instagram.com/4tm_rallyraid/

Völkel https://voelkel.com

X-Raid https://www.x-raid.de/

Mercedes Benz Truck Neusäß https://www.mercedes-benz-trucks-augsburg.de/

Car Paint Augsburg https://www.facebook.com/AC.carpaint/?locale=de_DE

Huber Folierung  https://huber-kreativ.de/

Wichers Motorsport https://www.wiechers-sport.de/startseite/

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BF Goodrich https://www.bfgoodrich.de/

PIAA Japan www.piaa.de

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